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3. Februar 2020

Blackfishing: Fame für dich, Hate für mich | KARAKAYA TALK

Tamam, ihr seid heiß aufs neue Video - doch bevor ihr es euch reinzieht, hier eine Triggerwarnung: Im Video kommen rassistische Handlungen (Blackfishing, kulturelle Aneignung) vor. An manchen Stellen wird auch nicht so korrekte Sprache benutzt, die Schwarze und von Rassismus betroffene Personen belasten oder triggern könnten. Triggerwarning Ende. Darf es ein Fashion-Trend sein, Schwarz zu sein? Ist #Blackfishing okay oder einfach nur rassistische Kackscheiße? Sängerin Ariana Grande, Youtuberin Shirin David und Instagramerin Emma Hallberg standen jedenfalls dafür in der Kritik – und kassieren trotzdem krassen Fame. Drei nicht-Schwarze Frauen, die aber so tun, als ob – und Mode-Magazine wie die ELLE feiern in der Ausgabe “Back to Black” Schwarze Frauen als Mode-Trend. Dunkles Make-Up, aufgespritzte Lippen und Hintern, Frisuren der Black-Culture bei nicht-Schwarzen Personen - so kann #Blackfishing aussehen. Im Talk wird darüber gesprochen, mit welchen Rassismen Schwarze täglich konfrontiert werden. Ist es dann okay, nach Lust und Laune auf Schwarz zu tun und dann wieder in seine eigentliche Rolle zu schlüpfen, wenn der Schuh drückt? Oder ist es eine Konsequenz der Globalisierung? Sollten sich in einer globalisierten Welt nicht Kulturen und Elemente vermischen? Die Zeit ist im Wandel - so auch Unternehmenskonzepte. Mehr und mehr Firmen und Brands, wie zum Beispiel Nike, setzen sich für Diversity ein. Auf Werbeplakaten und Werbespots wird mit “Multikulti” geworben, mit Gesichtern von #BIPoC. Heißt das, dass die Gesellschaft endlich angekommen ist? Oder benutzen die meisten Firmen Diversität nur als Marketinginstrument, um sich nach außen hin ‘tolerant’ und ‘revolutionär’ auszugeben? Aber wie vielfältig sind wir, wenn wir uns vordergründig damit schmücken? Und wenn wir gewisse Menschen als “besonders” darstellen und sie als Aushängeschild für Diversität benutzen? Das nennt man übrigens “Tokenism” oder den Maskottchen-Effekt, wie Journalistin und Podcaststserin Alice Hasters ihn nennt. Krasses Thema, wunderkrasse Gäst*tinnen: Fabienne Sand, Autorin und Redakteurin, Enyonam Tetteh-Klu, DJ und Studentin, Lana Olayiwola-Olosun, Studentin, und Jana Heinemann, Modedesignerin.

Karakaya Talk

Jung, kritisch, real: KARAKAYA TALK ist die YouTube Talkshow, die ohne Blabla und Klugscheißermodus auskommt.

3. Februar 2020

Blackfishing: Fame für dich, Hate für mich | KARAKAYA TALK

Tamam, ihr seid heiß aufs neue Video - doch bevor ihr es euch reinzieht, hier eine Triggerwarnung: Im Video kommen rassistische Handlungen (Blackfishing, kulturelle Aneignung) vor. An manchen Stellen wird auch nicht so korrekte Sprache benutzt, die Schwarze und von Rassismus betroffene Personen belasten oder triggern könnten. Triggerwarning Ende. Darf es ein Fashion-Trend sein, Schwarz zu sein? Ist #Blackfishing okay oder einfach nur rassistische Kackscheiße? Sängerin Ariana Grande, Youtuberin Shirin David und Instagramerin Emma Hallberg standen jedenfalls dafür in der Kritik – und kassieren trotzdem krassen Fame. Drei nicht-Schwarze Frauen, die aber so tun, als ob – und Mode-Magazine wie die ELLE feiern in der Ausgabe “Back to Black” Schwarze Frauen als Mode-Trend. Dunkles Make-Up, aufgespritzte Lippen und Hintern, Frisuren der Black-Culture bei nicht-Schwarzen Personen - so kann #Blackfishing aussehen. Im Talk wird darüber gesprochen, mit welchen Rassismen Schwarze täglich konfrontiert werden. Ist es dann okay, nach Lust und Laune auf Schwarz zu tun und dann wieder in seine eigentliche Rolle zu schlüpfen, wenn der Schuh drückt? Oder ist es eine Konsequenz der Globalisierung? Sollten sich in einer globalisierten Welt nicht Kulturen und Elemente vermischen? Die Zeit ist im Wandel - so auch Unternehmenskonzepte. Mehr und mehr Firmen und Brands, wie zum Beispiel Nike, setzen sich für Diversity ein. Auf Werbeplakaten und Werbespots wird mit “Multikulti” geworben, mit Gesichtern von #BIPoC. Heißt das, dass die Gesellschaft endlich angekommen ist? Oder benutzen die meisten Firmen Diversität nur als Marketinginstrument, um sich nach außen hin ‘tolerant’ und ‘revolutionär’ auszugeben? Aber wie vielfältig sind wir, wenn wir uns vordergründig damit schmücken? Und wenn wir gewisse Menschen als “besonders” darstellen und sie als Aushängeschild für Diversität benutzen? Das nennt man übrigens “Tokenism” oder den Maskottchen-Effekt, wie Journalistin und Podcaststserin Alice Hasters ihn nennt. Krasses Thema, wunderkrasse Gäst*tinnen: Fabienne Sand, Autorin und Redakteurin, Enyonam Tetteh-Klu, DJ und Studentin, Lana Olayiwola-Olosun, Studentin, und Jana Heinemann, Modedesignerin.

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