Wo enden die Grenzen der Kunst, wer legt die eigentlich fest? Mit DAU startete vor einigen Jahren das ambitionierteste Filmprojekt Russlands, wenn nicht sogar der Welt. Regisseur Ilja Khrzhanovsky erschuf in der Ukraine das größte Filmsets Europa und ließ über 400 Laien in einem kommunistischen Mikrokosmos das Leben in der UdSSR der 1950er nachleben. Mit dabei: Die Kamera. Über 700 Stunden Filmmaterial sind so entstanden. Auf der Berlinale 2020 wurde jetzt DAU. Natasha gezeigt, der aus eben diesem Material entstanden ist. Der Film wird kontrovers diskutiert, enthält er doch reale Gewalt, in Form von Folter. Alles im Namen der Kunst und der Aufklärung? Im Special schauen wir uns das Mammutprojekt genauer an und fragen nach dem ethischen Hintergrund von Kunst.