Frauen existieren kaum. Der Durchschnittsmann ist das Maß aller Dinge, zumindest in der Forschung und in der Entwicklung. Frauen sind vergleichsweise unsichtbar und schlimmer noch: werden bei Entscheidungsprozessen viel zu wenig berücksichtigt. Die Gender Data Gap ist ein Phänomen, das erklärt, warum ein Herzinfarkt bei Frauen nicht so häufig erkannt wird und sie in der Folge eher daran sterben. Es geht darum, dass in allen gesellschaftlichen Bereichen von Medizin über Sport bis Wirtschaft häufig der Durchschnittsmann als Maßstab für Entscheidungen genommen wird. Frauen gelten also als Abweichung der Norm und werden häufig nicht mitgedacht. Kurz gesagt: Die Welt ist für Männer gemacht. Während die Autobranche fast ausschließlich mit Crash-Dummys mit männlicher Statur testen und dabei weibliche Fahre*innen in Lebensgefahr bringen, sind Produkte wie z.B. Klaviere eindeutig von Männern für Männer erfunden worden. Es klafft Unsere Gesellschaft geht davon aus, dass Wissenschaft vollkommen neutral, objektiv und basierend auf Fakten ist. Doch viele Fakten und Daten sind diskriminierend. Wir gucken uns an, wo Geschlechtergerechtigkeit im Alltag herrscht. Besonders dort, wo eine von Männern für Männer gemachte Welt existiert, wird es für Frauen gefährlich: in der Arztpraxis und im Straßenverkehr.