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28. März 2019

Organspende: Mein Leben mit neuem Herzen | Auf Klo

Unser Gast zum Thema #Organspende war zwölf Jahre alt, als sie von einem Kardiologen die lebensverändernde Diagnose einer Herzmuskelentzündung bekam. Beim Treppensteigen bemerkte Chantal, dass sie kaum noch Luft bekam und extrem angestrengt war - ihre Mutter hat die Gefahr erkannt und sie direkt zu einem Spezialisten gebracht. Nach vielen Tests und Untersuchungen wurde deutlich, dass Chantal an ein Kunstherz angeschlossen werden muss um überleben zu können. Viele Monate verbrachte sie im Krankenhaus, musste sich später auch zu Hause isolieren, durfte nicht zur Schule und sich kaum bewegen - schließlich war sie permanent an Geräte und Schläuche angeschlossen. Dass eine Rettung durch Organspende in Frage kommen könnte, war für sie damals noch kein Thema. Nachdem medikamentöse Therapiemethoden nicht anschlugen, wurde sie im Alter von zwölf Jahren bereits ins Koma gelegt. Die Ärzt*innen vermittelten ihr und ihren Eltern, dass ein Spenderherz durch eine Organspende der einzige Weg sei, um ihr Leben zu retten. Aber eine erfolgreiche Organspende läuft selten nach Schema F ab. Drei ½ lange Monate stand sie auf der Transplantationsliste. Drei ½ lange Monate, in denen sie und ihre Familie nicht wussten ob eine passende Organspende ermöglicht werden kann. Als Chantal dann endlich ein Angebot bekam, wurde sie für die anstehende OP und die Organtransplantation vorbereitet. Dazu gehörte auch, dass Chantal sich von ihren Eltern verabschiedet - denn die damit verbundenen Risiken einer solchen Organspende-OP waren für alle sehr präsent. Bevor ein Organ wirklich transplantiert wird, müssen zwei voneinander unabhängige Ärzt*innen das Organ der verstorbenen bzw. hirntoten Person begutachten. Nicht jede Organspende kommt für jede*n Empfänger*in in Frage. Wenn alle medizinischen Tests durchlaufen und bestanden sind, kann ein Organ theoretisch transplantiert werden - bei dem ersten Angebot, dass Chantal für eine passende Organspende erhalten hat, war das nicht der Fall. Schon drei Tage später erhielt sie ein neues Angebot: Ein passender Organspender wurde gefunden. Trotz der vielen Risiken und der langen Genesungsphase hat sie die Transplantations-OP gut überstanden. Mit neuem Herzen in der Brust gewöhnt sie sich an ihren Alltag, an ihre neuen Freiheiten und Chancen. Auch wenn sie, wie sie selbst sagt, “einen Vorsorgeplan einer 80-Jährigen” bekommen hat - die Organspende ermöglichte Chantal weiterzuleben. Heute ist sie 27, sitzt in Talkshows und überzeugt live mal Verena Pooth oder wie bei uns, Eda Vendetta dazu, einen Organspende-Ausweis auszufüllen. Und wenn Chantal sich gerade mal nicht für das Thema Organspende einsetzt, studiert sie oder macht Sport und nimmt sogar an internationalen Sportwettkämpfen für Transplantierte teil und spielt in der 1. Bundesliga Hockey. Auf Klo erklärt sie Eda Vendetta, wie sie ihren Alltag mit Spenderherz meistert, warum Organspende so ein wichtiges Thema ist und warum jede Person, die es möchte, einen Organspende-Ausweis bei sich tragen sollte.

Auf Klo

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28. März 2019

Organspende: Mein Leben mit neuem Herzen | Auf Klo

Unser Gast zum Thema #Organspende war zwölf Jahre alt, als sie von einem Kardiologen die lebensverändernde Diagnose einer Herzmuskelentzündung bekam. Beim Treppensteigen bemerkte Chantal, dass sie kaum noch Luft bekam und extrem angestrengt war - ihre Mutter hat die Gefahr erkannt und sie direkt zu einem Spezialisten gebracht. Nach vielen Tests und Untersuchungen wurde deutlich, dass Chantal an ein Kunstherz angeschlossen werden muss um überleben zu können. Viele Monate verbrachte sie im Krankenhaus, musste sich später auch zu Hause isolieren, durfte nicht zur Schule und sich kaum bewegen - schließlich war sie permanent an Geräte und Schläuche angeschlossen. Dass eine Rettung durch Organspende in Frage kommen könnte, war für sie damals noch kein Thema. Nachdem medikamentöse Therapiemethoden nicht anschlugen, wurde sie im Alter von zwölf Jahren bereits ins Koma gelegt. Die Ärzt*innen vermittelten ihr und ihren Eltern, dass ein Spenderherz durch eine Organspende der einzige Weg sei, um ihr Leben zu retten. Aber eine erfolgreiche Organspende läuft selten nach Schema F ab. Drei ½ lange Monate stand sie auf der Transplantationsliste. Drei ½ lange Monate, in denen sie und ihre Familie nicht wussten ob eine passende Organspende ermöglicht werden kann. Als Chantal dann endlich ein Angebot bekam, wurde sie für die anstehende OP und die Organtransplantation vorbereitet. Dazu gehörte auch, dass Chantal sich von ihren Eltern verabschiedet - denn die damit verbundenen Risiken einer solchen Organspende-OP waren für alle sehr präsent. Bevor ein Organ wirklich transplantiert wird, müssen zwei voneinander unabhängige Ärzt*innen das Organ der verstorbenen bzw. hirntoten Person begutachten. Nicht jede Organspende kommt für jede*n Empfänger*in in Frage. Wenn alle medizinischen Tests durchlaufen und bestanden sind, kann ein Organ theoretisch transplantiert werden - bei dem ersten Angebot, dass Chantal für eine passende Organspende erhalten hat, war das nicht der Fall. Schon drei Tage später erhielt sie ein neues Angebot: Ein passender Organspender wurde gefunden. Trotz der vielen Risiken und der langen Genesungsphase hat sie die Transplantations-OP gut überstanden. Mit neuem Herzen in der Brust gewöhnt sie sich an ihren Alltag, an ihre neuen Freiheiten und Chancen. Auch wenn sie, wie sie selbst sagt, “einen Vorsorgeplan einer 80-Jährigen” bekommen hat - die Organspende ermöglichte Chantal weiterzuleben. Heute ist sie 27, sitzt in Talkshows und überzeugt live mal Verena Pooth oder wie bei uns, Eda Vendetta dazu, einen Organspende-Ausweis auszufüllen. Und wenn Chantal sich gerade mal nicht für das Thema Organspende einsetzt, studiert sie oder macht Sport und nimmt sogar an internationalen Sportwettkämpfen für Transplantierte teil und spielt in der 1. Bundesliga Hockey. Auf Klo erklärt sie Eda Vendetta, wie sie ihren Alltag mit Spenderherz meistert, warum Organspende so ein wichtiges Thema ist und warum jede Person, die es möchte, einen Organspende-Ausweis bei sich tragen sollte.

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