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12. Oktober 2021

Weitergegebenes Trauma: Mord an der Großmutter | Der Fall Erika M.

Im Mai 1987 werden in der Nähe von Hamburg Überreste der Leiche von Erika M. gefunden. Ihre Enkelin Frieda Helbig hat sie nie kennengelernt - sie kommt erst ein Jahr später zur Welt und ist heute 33. Dennoch lässt ihr die Ermordung der Großmutter keine Ruhe, denn der Täter konnte bis heute nicht identifiziert werden. Frieda Helbig besorgt sich die Akten, stellt eigene Nachforschungen und Verdächtigungen an. Sie verteilt Flugblätter an dem Ort, wo ihre Oma zuletzt lebend gesehen wurde. Alles, um möglicherweise doch noch Gewissheit zu bekommen. Frieda Helbig sagt: “Ich würde schon sagen, dass dieser Mord meine Biografie auch maßgeblich beeinflusst hat.” Gibt es weitergegebene Traumata? Wie beeinflussen Gewaltverbrechen ganze Generationen? Diesen Fragen geht Host und Kriminalpsychologin Lydia Benecke auf den Grund.

Der Fall

Die Hosts von Der Fall wollen Psyche von Opfern und Täter:innen verstehen und fragen nach dem gesellschaftlichen Zusammenhang.

Der Fall gibt es auch hier:

Was heißt das?

12. Oktober 2021

Weitergegebenes Trauma: Mord an der Großmutter | Der Fall Erika M.

Im Mai 1987 werden in der Nähe von Hamburg Überreste der Leiche von Erika M. gefunden. Ihre Enkelin Frieda Helbig hat sie nie kennengelernt - sie kommt erst ein Jahr später zur Welt und ist heute 33. Dennoch lässt ihr die Ermordung der Großmutter keine Ruhe, denn der Täter konnte bis heute nicht identifiziert werden. Frieda Helbig besorgt sich die Akten, stellt eigene Nachforschungen und Verdächtigungen an. Sie verteilt Flugblätter an dem Ort, wo ihre Oma zuletzt lebend gesehen wurde. Alles, um möglicherweise doch noch Gewissheit zu bekommen. Frieda Helbig sagt: “Ich würde schon sagen, dass dieser Mord meine Biografie auch maßgeblich beeinflusst hat.” Gibt es weitergegebene Traumata? Wie beeinflussen Gewaltverbrechen ganze Generationen? Diesen Fragen geht Host und Kriminalpsychologin Lydia Benecke auf den Grund.

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vor einem Jahr12:50

Wie gefährlich ist es heute als Prostituierte in Hamburg? | Der Fall Fritz Honka

Es ist der 17. Juli 1975. Ein Dachstuhl im Hamburger Stadtteil St.Pauli brennt. Dabei werden vier verkohlte und zerstückelte Frauenleichen gefunden. Der unscheinbare Mieter, der 40-jährige Nachtwächter Fritz Honka, wird schnell festgenommen. Wie sind die Frauen ums Lebens gekommen? Und wer waren sie? Kaum einer vermisst sie nach ihrem Verschwinden. Es sind Frauen aus dem Hamburger Milieu der oft obdachlosen Prostituierten, die alkoholabhängig in den Bars sitzen, zum Beispiel in der Kneipe “Zum Goldenen Handschuh”. Frauen, von denen Männer wie Honka denken, sie können mit ihnen machen, was sie wollen. Honka verbringt seine Freizeit in diesen Kneipen, trinkt sich dort in die Bewusstlosigkeit, nimmt die Prostituierten von der Reeperbahn tagelang mit zu sich nach Hause - und tötet letztendlich vier Menschen. Heute ist der Name Fritz Honka so etwas wie eine popkulturelle Referenz: Bücher, Filme, Tourist:innen in Honkas Stammkneipen und vor seinem Haus - quasi Kultstatus für den Täter. Um die Opfer Gertrud Bräuer, Anna Beuschel, Frieda Roblick und Ruth Schult geht es kaum. Unsere Host und Psychologie-Studentin Chantale fragt sich, warum Menschen einfach so vergessen werden können, dass sie nirgends vermisst werden. Wäre solch ein Verbrechen heute noch möglich? Sind insbesondere Prostituierte auch heute noch dem Gesetz der Straße ausgesetzt und schutzlos gegenüber Menschen wie Fritz Honka?